#Glücksgedanken – Vom kleinen Glück

Glücksgedanken – mehr zu Achtsamkeit, Dankbarkeit und dem kleinen Glück mit meinen monatlichen Gedanken dazu.

«Viele Menschen versäumen das kleine Glück, während sie auf das Grosse vergebens warten.»

Pearl S. Buck, Schriftstellerin 1892-1973.

Ich gebe zu, mir fällt es ab und zu auch schwer die kleinen Glücksmomente wahrzunehmen und dankbar festzuhalten. Gerade, wenn es streng ist, stressig, der Kopf voller schwerer Gedanken oder der Körper einfach erschöpft, ist es auch für mich alles andere als einfach auf das Positive und das Gute zu fokussieren. Ich bin mir durchaus bewusst, dass es nicht möglich ist, dass der Himmel immer voller Geigen ist und man alles durch die Rosabrille sehen muss. Aber Tag für Tag ein Gefühl der Zufriedenheit erfahren, das finde ich erstrebenswert. In schweren oder traurigen Momenten oder Phasen fällt es mir auch ausgesprochen schwer, das kleine Glück festzuhalten. Dann funktioniere ich. Ich habe dann keine Nerven mehr für meine so wertvollen und liebgewonnen Spaziergänge – die mir ja durchaus helfen den Kopf frei zu kriegen. Ich habe dann keine Lust zu fotografieren oder mir fallen keine Ideen für den Blog ein. Auch kochen oder haushalten mag ich nicht und die Anstrengung spüre ich körperlich. Da hilft in der Regel dann nur eines: Schlafen. Und warten. Warten, bis sich die Wolken wieder verziehen und man aus dem Chaos wieder raus findet. Aus Erfahrung weiss ich, dass diese Phasen nach einigen Tagen meistens vorbei sind und alles wieder soweit gut, dass ich zumindest wieder zufrieden gestimmt bin, wieder spazieren mag und meine 10000 Schritte gehen. Evtl. fotografiere ich auch langsam wieder. Um wieder Blogtexte zu schreiben, dauert es meistens etwas länger. Dazu muss ich voll inspiriert und im Flow sein, bis mir wieder Ideen kommen, die ich auch im gewohnten Stil zu Papier bringen kann.

Täglich 3 Dinge, die mich glücklich machen

In solchen Momenten achte ich besonders drauf, dass ich abends drei Dinge, die mich glücklich, dankbar oder zufrieden gestimmt haben, festhalte. Es reicht dann schon, wenn ich das vor dem Einschlafen kurz überlege. Mehr als drei schaffe ich in der Regel sowieso nicht, denn dann bin ich bereits eingeschlafen. Sich jeden Tag kurz zu überlegen, was einem denn glücklich gemacht hat, hilft Dankbarkeit, Zufriedenheit und Zuversicht zu stärken. Und dieses gute Grundgefühl von Dankbarkeit, Zufriedenheit und Zuversicht trägt dazu bei, grundsätzlich glücklicher zu sein. Ich stelle oft fest, dass ich mit mir trotz aller Widrigkeiten, Probleme und schweren Situationen, die der Alltag, die Arbeit, die Familie zuweilen mit sich bringen, ich über alles gesehen, zufrieden bin. Ich habe mir eine gewisse Grundzufriedenheit erschaffen. Und dies hilft mir, wenn ich vielleicht auch mal zweifle oder hadere, aber nie die Hoffnung aufgebe.

Fokus behalten

Die Hoffnung nicht aufgeben, in Momenten, in denen es einfach schwer erscheint, ist wohl die grosse Kunst. Ich bin überzeugt, dies hat mit der mentalen Grundeinstellung zu tun. Ist man eher ein Optimist oder ein Pessimist? Sieht man das Glas halb voll oder eher halb leer? Nicht zu verzagen, nicht alles Schwarz-Weiss zu sehen. Auch finde ich es wichtig, wenn man den Fokus behält. Nicht alles im Aussen bedarf eine Meinung oder eine Reaktion. Ich versuche mich daher zum Beispiel nicht am schnelllebigen News-Geschrei festzuklammern. Eigentlich kann man vieles im Aussen eh nicht ändern, weshalb also aufregen. Zu erkennen, wo es möglich ist Einfluss zu nehmen – also im kleinsten direkten Umfeld und wo es eben nicht möglich ist, ist schon sehr hilfreich, sich nicht von all dem Negativen herunterziehen zu lassen und positiv zu bleiben. Für mich ist es auch heute noch wichtig, mich zurückzuziehen zu können. Nicht immer auf Achse, nicht immer verabredet. Ich geniesse es einfach für mich zu sein oder mit meinen Liebsten zusammen. Für meine Mentale Gesundheit sind die Inseln mit meinen Spaziergängen, die Zeit zu Hause, Zeit für mich und mit meinen Liebsten am wichtigsten, um wieder aufzutanken, Energie zu haben und mich nicht unterkriegen zu lassen.

Intuition als Wegweiser

Auch habe ich gelernt auf meine Intuition zu hören. Was sich gut anfühlt, kann ich weitermachen, was sich nicht gut anfühlt, sollte ich besser so schnell wie möglich aufhören. Dies gilt für Menschen, Arbeit, Hobbies und Gewohnheiten. Und so schaue ich täglich darauf so achtsam wie möglich mit mir zu sein, bewusst das Gute und seien es noch so kleine Dinge, wie das nette Gespräch mit dem älteren Herrn an der Reuss, das positive Feedback, oder der Moment beim Abendessen mit meinen Liebsten, festzuhalten. Diese kleinen Dinge machen das Leben lebenswert und mich zufrieden und glücklich.

Zufriedener und dankbarer mit Blick auf die kleinen Dinge

Summa Summarum kann gesagt werden, wenn man versucht die kleinen achtsamen und schönen Momente festzuhalten, wird man zufriedener und dankbarer. Dieser Grundumsatz an Zufriedenheit und Dankbarkeit machen letztlich das Lebensglück aus. Es zeigt Bescheidenheit im Hier und Jetzt. Hilft sich auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren. Und wenn dann doch der 6er im Lotto kommt, ist das noch etwas obendrauf. Umso schöner, weil man nicht darauf gewartet hat und man es sich nicht sehnlichst wünschen muss. Denn das Leben, so wie es ist, passt bereits.

Susan Diethelm

Susan Diethelm

„Mon petit bonheur“ – mein kleines Glück entdecke ich jeden Tag. Es sind die feinen, stillen, unerwarteten Dinge, die diese Gefühl hervorrufen. Kommt mit auf Entdeckungsreise.