Nach dem Höhenflug im 2021 mit der Eröffnung der Wellness-Therme FORTYSEVEN bin ich ungespitzt in den Boden gerammt worden und so ist das Jahr auch gestartet. Mit vielen Tränen und grosser Verzweiflung. Ich verstehe bis heute nicht, wieso es so charakterlose Menschen gibt, die andere Menschen nicht einfach respektieren können, wie sie sind, sondern aus Überforderung, mangelndem Führungsverständnis und fehlender Kompetenz lieber das Personal fertig machen, anstelle es fördern und sich über deren Kompetenz und Erfahrung freuen. Menschen, die von der Kompetenz anderer so eingeschüchtert werden, dass sie alle nur erdenklichen Gemeinheiten und Beleidigungen lostreten, damit man selber dann irgendwann am Boden liegt. Ich fasse es eigentlich bis heute nicht. Ich habe natürlich versucht zu kämpfen, das kann doch nicht menschenmöglich sein, dass ich über das Bauchgefühl und nicht über Leistung beurteilt werde. Aber alles, was passiert ist, war, dass es mir immer schlechter ging. Ich hatte Angstzustände, war völlig verunsichert und das Aufstehen am Morgen war genauso eine Qual, wie täglich fröhlich zur Arbeit zu gehen. Irgendwann ging das nämlich nicht mehr. Dann musst du wieder von vorne beginnen. Aufstehen, spazieren gehen. Jeden Tag. Über Monate. Immer dasselbe. Mit der Zeit habe ich wieder Halt gefunden. In mir. Dabei waren mein Schatz, meine Süsse, meine Familie und meine Freunde extrem wichtig. Ich war lange abgestumpft, konnte keine Dankbarkeit mehr spüren, Glücksmomente oder Freude waren nicht mehr sichtbar. Ich war gefühlt im Nebel.
Das Jahr hatte neben all dem Nebel auch wunderschöne Augenblicke – die Sportferien im Januar in Nizza und unsere Kreuzfahrt nach Madeira. Die Frühlingsferien nach Italien und Nizza. Der Städtetrip nach London mit meiner Süssen. Pfingsten in Nizza. Die Sommerferien in Nizza und Davos. Einige Tage am Gardasee. Die Herbstferien auf dem Kreuzfahrtschiff im südlichen Mittelmeer. Und dann Ende Jahr nun meine Reisen nach Sylt, Wien, ins Elsass und nach Rom. Die meisten Stunden habe ich aber auf meinen Spaziergängen in der Reussebene verbracht. Ich durfte die Jahreszeiten hautnah erleben. Selbständig Ausflüge z.B. nach Zürich zu unternehmen, war lange Zeit nicht möglich. Die gewohnte Umgebung zu Hause oder in der Nähe von zu Hause haben mir dieses Jahr extrem viel Kraft gegeben. Die tägliche Routine hat mir geholfen wieder ganz auf die Beine zu kommen. Selbstvertrauen, Zuversicht und Energie zu tanken.
Ich habe aber auch viele neue Menschen kennengelernt, da ich seit 8 Monaten nun Präsidentin einer Bezirkspartei bin und meine Freude am Politischen wieder ausleben darf. Aber auch meine Weiterbildung, gibt mir viel. Nicht nur meine Studienkolleginnen und -Kollegen sind interessant und ich unterhalte mich sehr gerne mit ihnen, tausche mit aus und arbeite gern in Gruppen zusammen, auch den Inhalt sauge ich jedes Mal auf. Über die Monate habe ich mit den täglichen Routinen und den Dingen, die ich gerne mache, wieder zu neuer Stärke gefunden. Und so schwer und schmerzhaft das Jahr auch gewesen ist und so tief ich auch fallen musste, das Jahr hatte auch sein Gutes. Ich weiss, was ich will und was nicht. Ich weiss, wer ich bin, und ich kenne mich und meine Werte. Ich bin zufrieden mit mir und meinem Leben. Ich will kein anderes und ich will auch das Jahr nicht anders. Es war schwer, aber ich bin dankbar dafür.
Ich freue mich nun auf 2023. Ein Jahr voller neuer Möglichkeiten. Ideen, die umgesetzt werden möchten, Gedanken, die zu Papier gebracht werden möchten. Ich spüre, dass seit Herbst die Energie und Lebensfreude wieder da sind. Ich spüre dieses sanfte Lächeln wieder. Ich spüre die Zufriedenheit und Dankbarkeit wieder. Ich kann das Leben, mein Leben, wieder geniessen. Die schönen Dinge wieder wahrnehmen. Und ich habe wieder zu planen begonnen. Ich bin daher seit November wieder vermehrt unterwegs gewesen. Und auch wenn ich noch nicht genau weiss, wohin mein Weg mich führt, so spüre ich Zuversicht, Hoffnung und Dankbarkeit. Ich weiss, dass 2023 gut kommt. Und der Sturm vorbei ist. Ich kann daher 2023 kaum erwarten. Jeder Schritt im 2022 hat mir geholfen bei mir zu bleiben, zu mir zu finden, wieder zu Kraft zu kommen. Jeder Schritt war ein Schritt Richtung Gesundheit. Und war der tägliche Spaziergang über Monate essenziell, so habe ich heute nicht mehr ein schlechtes Gewissen, wenn ich nicht raus komme auf meinen Spaziergang oder ich nicht meine 10000 Schritte mache. Mir geht es gut. Und das soll auch 2023 so bleiben. Ich nehme die kleinen Dinge wieder wahr, die mich glücklich machen. Ich bin sehr entspannt und ruhe in mir. So wie schon lange nicht mehr und selbst Hürden oder Probleme kann ich gelassen nehmen. Diese Grundhaltung stärkt mich gerade sehr.
Was ich mir für 2023 wünsche
- Spannende Begegnungen mit inspirierenden Menschen
- Herausfordernde Projekte oder Aufgaben, die ich angehen darf
- Ideen, die sich umsetzen lassen
- Gedanken, die ich endlich zu Papier bringen darf
- Zeit mit meiner Familie und Freunden
- Zeit, um Neues zu entdecken
- Zeit für mich
- Zeit zum Reisen
Und nie aufhören dankbar zu sein für die kleinen Dinge in meinem Leben. So freue ich aufs neue Jahr und bin gespannt, was mich erwartet.