Zuhause bleiben. Das hat der Bundesrat verordnet. Nur noch falls nötig nach draussen gehen. Es ist doch eine einfache Ansage. Oder? Parties sind abgesagt, Restaurants, Läden und Freizeitangebote zu. Es gibt dafür ja offensichtlich Gründe. Und doch, irgendwie scheinen es viele nicht zu begreifen. Jetzt versammelt man sich auf Spielplätzen, am See und an Feuerstellen – in Horden! Wartet ab. Die Ausgangssperre ist nur eine Frage der Zeit und dann bestraft ihr auch die, die sich jetzt an die Regeln halten. Egoismus ist jetzt fehl am Platz.
Ich bin oft zu Hause, nicht erst seit der Bundesrat uns aufruft zu Hause zu bleiben und mehr oder weniger alle Freizeitmöglichkeiten beschränkt oder unterbunden hat. Und ja, Ich bin sehr gern unterwegs, ich reise auch sehr gerne, aber gerade so schön finde ich es zu Hause zu sein. Bei mir muss nicht immer etwas laufen und wir haben bewusst nicht immer Programm. Einfach mal sein und nichts tun. Einfach mal zu Hause wuseln, lesen, auf dem Sofa sitzen, Tee trinken, kochen, backen, den Sitzplatz geniessen. Das schöne Zuhause geniessen. Auch das kann ich. Ich habe die Vorzüge von Zuhause sein – auch mit Freunden und Familie – schon lange erkannt und ich verpasse nichts da draussen und jetzt erst recht nicht. Nur das begreifen das nicht alle.
Ich kann mir vorstellen, dass dies nicht jedem gleich leichtfällt und einem durch diese drastische Anordnung des Bundesrats plötzlich die Decke auf den Kopf fällt. Wenn man sich nicht mit sich selbst beschäftigen kann, ständig unterwegs ist und immer Programm hat, kann dies Anordnung doch sehr einschneidend sein. Man weiss plötzlich nicht mehr, was mit sich und der Zeit anfangen. Man fühlt sich schlecht, weil man sich plötzlich mit dem eigenen Dasein, dem Partner und der Beziehung auseinandersetzen muss, da ausweichen, davonlaufen und wegschauen nicht mehr möglich ist. Aber jetzt ist echt nicht die Zeit, um Parties zu feiern und sich in Menschenhorden in der Öffentlichkeit rumzutreiben. Jetzt ist die Zeit zu Hause zu bleiben. Sich zurückzuziehen und auszuhalten.
Es ist die Zeit des Innehaltens. Was kann uns jetzt besseres passieren?
Es ist die Zeit des Innehaltens. Was kann uns Besseres passieren. Wir kriegen Zeit mal nichts zu müssen und doch die Freiheit innerhalb der eigenen vier Wände alles zu dürfen. Ich versteh nicht, wie die Leute das nicht begreifen. Und wenn uns die Ausgangssperre auferlegt wird, weil es immer noch Hirnlose gibt, die Parties veranstalten, dann krieg auch ich dann den Koller – weil ich doch gerne am Morgen in Ruhe meine Runde jogge in der Reussebene. Wohlgemerkt allein und es sind auch nicht viele Leute unterwegs morgens.
Dass mir Zuhause die Decke auf den Kopf fällt, wird schwer. Ich habe immer genug Ideen und Pläne, die nicht mir Reisen und Unterwegs sein zu tun haben. Es gibt unzählige Dinge, die mich die Zeit vergessen lassen und erst noch Freude machen.
Hier meine 10 Inspirationen

1. Gemeinsam Kochen und Backen
Ich koche und backe fürs Leben gern. Gerade jetzt, wenn wir zu dritt immer zu Hause sind, essen wir natürlich dreimal am Tag. Das gibt viel Gelegenheit um zu gemeinsam zu kochen und backen. Das ist daher eine gute Beschäftigung für alle. Ich kann meiner Süssen das Kochen beibringen und neue Rezepte ausprobieren. Hier sind schon einige Inspirationen abgelegt. Und nicht nur das Kochen und Backen macht gemeinsam mehr Freude, auch gemeinsam am Tisch sitzen und zusammen zu essen, zu reden und sich auszutauschen, ist ein wichtiger Familienbestandteil. Den wir hochhalten und sehr schätzen.
2. Basteln mit Kids
Unsere Bastelbox steht bereit. Und im Frühling gibt es unzählige Bastel-Ideen – Wie wärs mit Ostereier bemahlen oder Osternestchen basteln? Im Internet gibt es unzählige Anleitungen und Ideen zum Basteln mit Kindern.
3. Spiele spielen
Wie wärs, wieder einmal zusammen ein Uno, ein Eilemitweile oder ein anderes Gesellschaftsspiel zu spielen? Das Vertreibt die Zeit und macht gute Laune. Wir spielen regelmässig mit unserer Süssen.
4. Lesen oder einander vorlesen
Lesen ist eine meiner Lieblingsbeschäftigungen. Gerade habe ich die 6-Teilige Reihe über die 7 Schwestern von Lucinda Riley fertiggelesen. Und nun werden meine Süsse und ich gemeinsam ein Buch lesen. Sie wird in der Online-Bibliothek – die bleibt ja zugänglich ein Buch auslesen und wir werden jeden Tag darin lesen – sozusagen unser Corona-Lese-Projekt.
5. Wieder mal einen Brief schreiben
Und weil wir jetzt unsere Liebsten nicht mehr einfach so und so oft sehen können, habe ich mir überlegt, endlich mal wieder Briefe zu schreiben. Meine Süsse wird dazu Zeichnungen machen und wir werden hoffentlich viele Menschen damit überraschen können.
6. Gärtnern auf dem Balkon oder im Garten
Gärtnern und den Garten auf Vordermann bringen, ist auch eine gute Beschäftigung mit Kindern. Zwar ist es noch etwas früh für die Bepflanzung von Gemüse, aber man könnte jetzt mit der Aufzucht beginnen und die Samen ansähen. Auch eignet sich das Wetter, um den Sitzplatz und Balkon zu reinigen, die Gartenmöbel zu putzen, die Lounge herauszuholen und das 5. Zimmer zu eröffnen. Wir haben das bereits gemacht und geniessen nun die Sonne in unserem Garten.
7. Fotos bearbeiten und Fotobücher erstellen
So banal es tönt, jetzt ist auch endlich Zeit, um Fotos zu sortieren und Ordnung in die Bildersammlung zu bringen. Und wenn man alles schön sortiert und geordnet hat, kann man aus den tollsten Bildern pro Jahr oder Ereignis tolle Fotobücher erstellen. Und in Erinnerungen schwelgen, von Ferien oder Ausflügen Träumen und sich an den schönen Bildern erfreuen, was passt besser in diese Zeit. Fotos sortieren und Fotobücher erstellen, ist ja definitiv etwas, was ich immer auf der ToDo-Liste habe, aber stets vor mir her schiebe.
8. Die Sonne auf dem Balkon/im Garten geniessen
Was gibt es schöneres als im Garten zu sitzen, zu lesen, zu spielen, die warmen Sonnenstrahlen zu geniessen und sich auszuruhen? Es ist gerade die perfekte Zeit, um alles für den Frühling draussen zu starten und den Grill anzuschmeissen. Es ist nie zu früh dafür.
9. Frühlingsputz und Entrümpelungs-Aktion
Wenn man dann gar nichts mehr zu tun weiss und vor lauter herumliegen einem langweilig wird, wie wärs mit Frühlingsputz? Fensterputzen? Vorhänge waschen, mal gründlich reinigen, ausmisten und entsorgen. Jetzt oder nie! Ich habe bereits damit begonnen – der Backofen hat schon eine Reinigung erhalten. Fenster und Vorhänge folgen. Und das lässt sich doch durchaus mit den Kindern machen. So können sie grad lernen, was es heisst zu putzen und reinigen. Und gleich danach kann mit der schon längst überfälligen Entrümpelungsaktion fortgefahren werden. Alter Ballast kann abgeworfen und Raum für Neues geschaffen werden.
10. Nach draussen gehen zum Spielen, Radfahren, Spazieren oder Wandern und Bräteln im Wald
Und zu guter Letzt, so lange es noch möglich ist, ist durchaus auch Zeit, um nach Draussen zu gehen zum Joggen, Velofahren, Spazieren, Bräteln. Einfach weils grad schön ist. Aber Achtung – auch hier gilt: Abstand halten. Menschen-Massen vermeiden und nicht in Reih und Glied am See sitzen. Das war ja nicht die Idee hinter der Notlage, die das Corona-Virus mit sich gebracht hat. Drum – Frische Luft und Bewegung ja, aber keine Parties und Menschen-Massen meiden.